
Gemäldegalerie
Zutritt nur für Personal
80 x 80 x 4,5 cm | Acryl auf Leinwand
Die Tür, die für Gäste verschlossen bleibt, wird hier zur Bühne:
Die Servicekraft, sonst diejenige, die den Kaffee serviert, trinkt ihn nun selbst. Die Schuhe beiseite gestellt, ruht sie barfuß auf einem Stuhl mit einer Tasse in der Hand. Ihr Blick verliert sich in der Ferne. Auszeit. Es ist ein Augenblick der Stille, in dem der Mensch über die Rolle hinaus sichtbar wird.
Die naturgetreue, präzise Darstellung der Figur steht in bewusstem Kontrast zum abstrakten, groben Hintergrund in Grün-, Rosarot- und Grautönen. Diese Gegenüberstellung betont das Spannungsfeld zwischen Individualität und Funktion, zwischen dem Unsichtbaren und dem Erwarteten.
Das Gemälde will diesen Moment des Übergangs einfangen: von der Erscheinung zur Persönlichkeit, von äußerer Haltung zu innerem Sein. Ein kurzer Blick hinter die Kulissen, zu denen wir so oft keinen Zutritt haben; da wo der Mensch, nicht die Pflicht, im Mittelpunkt steht.




Growing Alice
100 x 70 x 4,5 cm | Acryl auf Leinwand
Das Motiv greift das Märchen von Alice im Wunderland auf und deren surrealen Veränderungen der Größe. Inspiriert von der klassischen Handlung, zeigt das Bild Alice, wie sie nach dem Verzehr eines magischen Kuchens so groß wird, dass sie kaum noch in den Raum passt.
Alice' Wachstum kann nicht nur physisch, sondern auch im übertragenen Sinne für Wachsen und Erwachsenwerden verstanden werden.
Die Gestalt von Alice füllt den Bildraum fast vollständig aus und sie beugt sich nach vorne, um durch das Bild zu schauen. Der Bilderrahmen dient als Portal, durch das sie scheinbar aus dem Wunderland in die reale Welt tritt, um mehr Platz zu finden.
Alice’s Veränderung in der Größe steht stellvertretend für persönliche Entwicklung und die Suche nach neuen Möglichkeiten und Räumen sowie ein Perspektivenwechsel. Ihr Übertreten des Rahmens symbolisiert das Hinauswachsen aus der Fantasiewelt und den Schritt in die Wirklichkeit.
Das Bild war Teil der Ausstellung "KLEINES GANZ GROSS" des Kunstvereins Fulda im Vonderau Museum Fulda.
https://www.fulda.de/kultur-freizeit/vonderau-museum/sonderausstellungen


Das Traumschloss
100 x 70 x 4,5 cm | Acryl auf Leinwand
In dem Gemälde "Traumschloss" steht ein junges Mädchen im Zentrum, das auf einer schwebenden Kugel balanciert. Mit scheinbar müheloser Anmut baut sie einen Turm aus Bauklötzen, der sich weit über ihre eigene Höhe hinaus erstreckt. Diese Szene ist eine visuelle Allegorie für die kraftvolle Verbindung von Träumen und Kreativität, die unser Leben formen und stützen.
Das Mädchen repräsentiert die kindliche Unschuld und den unerschütterlichen Glauben an das Unmögliche. Die Kugel, auf der sie steht, symbolisiert die fragile Basis unserer Existenz und die instabilen Fundamenten, auf denen unsere Träume oft ruhen. Es erinnert uns daran, dass unser Leben und unsere Träume oft auf einem schmalen Grat balancieren. Wir bauen unsere Zukunft, genauso wie das Mädchen ihren Turm aus Bauklötzen errichtet, mit Hoffnungen, Wünschen und Plänen. Doch die Realität ist zerbrechlich, und jede Entscheidung, die wir treffen, kann das Gleichgewicht beeinflussen.
Indem das Mädchen sich der Herausforderung stellt und dennoch nach oben strebt, drückt es den unerschütterlichen Glauben an die eigenen Träume und die Fähigkeit des Menschen aus. Der Turm kann jederzeit einstürzen, aber dennoch ist es die Freude und der Stolz, den unser kindliches Ich in dem Moment des Erschaffens empfindet, selbst wenn der spätere Verlust droht. Die Farben sind bewusst lebhaft und intensiv gewählt, um den kindlichen unbekümmert-verspielten Aspekt zu unterstreichen.


Blaue Stunde I
50 x 70 x 4,5 cm | Acryl auf Leinwand | verkauft
Die blaue Stunde bezeichnet die Zeit der Dämmerung. In dieser Phase erscheint der Himmel in einem tiefen Blau, da das Sonnenlicht in der Erdatmosphäre gestreut wird.
Die Dämmerung wird häufig mit einer besonderen Stimmung assoziiert und das Gemälde will genau diese melancholische Zwischenwelt einfangen.
Eine Ballerina, losgelöst von Perfektion und Disziplin nach dem Training, sitzt im Schneidersitz und trinkt aus einer gekühlten Dose. Es ist ein Bild der Gegensätze: Eleganz trifft auf Lässigkeit, Kunst auf Alltag, Strenge auf Leichtigkeit.
Es erzählt von den leisen Momenten zwischen Tag und Nacht – vom Atemholen, vom Innehalten, von der blauen Stunde, in der alles für einen Moment stillzustehen scheint.


Die Königin
80 x 80 x 4,5 cm | Acryl auf Leinwand | verkauft
Im Zentrum des Gemäldes befindet sich ein überdimensionales Schachbrett, das die Bühne für das Drama bildet. Die knieende Frau mit der Krone repräsentiert die "Königin" in unserem Spiel des Lebens. Ihre Position auf dem Schachbrett zeigt ihre Macht und Stärke an, aber sie kniet nachdenklich und in sich gekehrt.
Direkt vor der Königin liegt die Spielfigur des "Königs". Er ist schachmatt gesetzt, eine klare Metapher für seine Niederlage im Spiel. Dieser König ist der Gegenspieler, er symbolisiert gleichzeitig auch die traditionelle Vorstellung von männlicher Dominanz und Kontrolle. Bei dem Kräftemessen ist er jedoch eine hölzerne Spielfigur geblieben, es fehlt der menschliche Gegenspieler.
Die Königin mag den Kampf gewonnen haben und steht dennoch vor einem Verlust. Ihre nachdenkliche Pose reflektiert das Dilemma, sich in einem Spielprinzip zu befinden, das nur Gewinner oder Verlierer kennt.
Die Einsamkeit des Siegers ist ein komplexes und vielschichtiges Phänomen, das tiefere Fragen über den Preis des Erfolgs, die menschliche Verbindung und das Streben nach Sinn aufwirft. Während der Sieg oft mit äußeren Feierlichkeiten verbunden ist, liegt der wahre Kampf oft im Inneren des Individuums. Die Auseinandersetzung mit dieser Einsamkeit kann letztlich zu einem tieferen Verständnis von sich selbst und den eigenen Zielen führen. Sie erinnert uns daran, dass der Weg zum Erfolg nicht nur von äußeren Errungenschaften geprägt ist, sondern auch von inneren Kämpfen und der Suche nach echter menschlicher Verbindung.










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Simone Höhn
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